EN 343

EN 343

Schutzkleidung – Schutz gegen Regen

EN 343:2003 Schutz vor Regen und schlechtem Wetter

 

Diese Norm legt die Leistungsanforderungen und Prüfverfahren für Materialien und Nähte gegen Niederschlag (Regen, Schnee), Nebel und Bodenfeuchtigkeit schützender Kleidung fest.  Die Kleidung fällt in die Risikoklasse I, so dass keine Baumusterprüfung durch ein unabhängiges Prüfinstitut stattfindet, es sei denn, das Kleidungsstück erfüllt zusätzlich zu dieser EN 343 mehrere Normen. Im Jahr 2019 hat die Norm eine Aktualisierung erfahren. Es wurde eine zusätzliche (verbesserte) Klasse 4 hinzugefügt.

 

Was beinhaltet diese Norm?

Als Symbol dient ein Regenschirm und daneben übereinander stehend zwei Werte X und Y. Der X-Wert gibt die Wasserdichtheit an und der Y-Wert den Wasserdampfdurchgangswiderstand (die Atmungsaktivität).

Die Norm fällt in die Kategorie „Autozertifizierung“, was bedeutet, dass ein Unternehmen das Produkt eigenständig zertifizieren darf, ohne dass es zusätzlich noch von einem Testinstitut überprüft werden muss. Das einzige Risiko für den Träger besteht nämlich darin, nass zu werden, was nicht lebensbedrohlich ist. Wenn diese Norm allerdings in Kombination mit anderen Normen verwendet wird (z.B. bei einem wasserdichten Sicherheitsparka), wird der gesamte Nomenkanon durch das Testinstitut überprüft.

 

Der X-Wert, Y-Werts und der R-Wert

Der X-Wert gibt die Wasserdichtigkeit des Artikels an. Es gibt vier Klassen: 4 ist die höchste Klasse (d. h. die wasserdichteste) und 1 ist die niedrigste. Das Gewebe wird mit einer bestimmten Menge an Druckwasser beaufschlagt (in Kombination mit einer Einlage); je nachdem, wie viel Druck es aushält, wird die Klasse bestimmt. Die Klassen 1, 2 und 3 sind gleich geblieben. Bei Klasse 4 ist die Wasserdichtigkeit (von Stoff und Nähten) besser und wird nach der Vorbehandlung auch an den Nähten getestet.

Der y-Wert gibt die Atmungsaktivität des Gewebes/der Gewebe an (alle im Artikel verwendeten Schichten). Auch für die Atmungsaktivität gibt es vier Klassen. Klasse 1 ist der niedrigste Wert und Klasse 4 der höchste. Fällt ein Artikel in die Klasse 1, wird empfohlen, den Artikel nicht länger als x Minuten zu tragen (wie lange der Artikel getragen werden kann, ist in einer Tabelle in der Norm angegeben). . Klasse 4 ist eine bessere Zusatzklasse und die Grenzen der Klassen 2 und 3 werden verschoben.

Der R-Wert ist fakultativ und gibt an, ob das fertige Produkt mit dem Regenturmtest geprüft worden ist. Ein "X" bedeutet, dass die Bekleidung nicht auf diesen Wert geprüft wurde.

 

Welche Anforderungen werden in der Norm gestellt?

  • Ein Modell muss die in EN 340 gestellten Anforderungen erfüllen
  • Zugfestigkeit, Scheuerwiderstand, Schrumpfung und Nahtstärke müssen den in der Norm aufgestellten Werten entsprechen
  • Für dieses Kleidungsstück gibt es keine weiteren Modellanforderungen. Weiterhin darf die Kleidung keine Öffnungen aufweisen, die bei normalem Gebrauch wasserdurchlässig sind, zum Beispiel abtrennbare Ärmel.